Was für ein Neustart!! – Der Fasching ist zurück!!

Vor zwei Jahren noch die furiosen „Rauswerfer“, agierten die „Umpferpforzer“ heuer nach schier unendlich langer Pause als musikalische Türöffner für die Prunksitzung des AMC-Laudenbach und damit zum Faschingstreiben im Vorbachtal. Im wahrsten Sinne des Wortes brachten sie „mit Pauken und Trompeten“ und musikalischer Urgewalt die Besucher sogleich auf Begeisterungstemperatur. Nach zweijähriger von oben verordneter Zwangspause begrüßte Jan Wittnebel, charmant und in gewohnt lockerer Manier, als Präsident das närrische Volk zur Prunksitzung. Und endlich ertönte in der nahezu ausverkauften Zehntscheune wieder der so arg vermisste Schlachtruf „AMC Helau, Laudenbach Helau, Fasching Helau“. In puncto Programm hatte der Präsident nicht zu viel versprochen, denn was die Akteure – wie immer alle aus den eigenen Reihen – auf der Bühne boten, konnte sich sehen lassen. Närrischer Witz, tolle Gags und tänzerische Schmankerl wechselten sich ab und trafen ein ums andere Mal in die gute Laune Zentren der begeisterten Sitzungsbesucher. Dazwischen sorgten Tanz- und Schunkelrunden, begleitet von der Sitzungsband „Sunlights“, für etwas Entspannung im närrischen Non-Stopp-Geschehen auf der Bühne. Nach dem schwungvollen Eröffnungstanz der Prinzenpaare Nina I. & Oli I sowie Jule I. und Leo I. eröffneten die Kleinsten, die „Blauen Mäuse“, den Reigen der Gardetänze. Sie durften den verdienten Beifall ebenso entgegennehmen, wie die „Blauen Funken“ und die „Blauen Hüpfer“, die durch Eleganz, Anmut und tänzerische Leichtigkeit zu überzeugen wussten. Mit ihrem Schautanz „High School Musical“ nahmen die „Blauen Funken“ die Besucher mit in die Glitzerwelt des internationalen Musicals und beim Schautanz „Ägypten“ der „Blauen Hüpfer“ wähnten sich die Gäste für kurze Momente im Alten Ägypten und sahen sich unvermittelt in die Zeit der Pharaonen zurückversetzt. Der Dank des Publikums war frenetischer Beifall. Den Aufreißer in der Bütt gab Jürgen Bayerbach als stressige Urlauberin, die mit „Ach wär ich doch daheim gebliebe“ erzählte, was daheim so alles schieflief, während sie im Urlaub war. Ihr Fazit daraus, die Männer sind „der Frauen Plage“, aber man braucht sie eben. Nach dem sich die „Blauen Mäuse“ als harte blaue Agenten geoutet hatten, präsentierte Hausmeister Wolfgang Albert den etwas anderen Jahresrückblick. Keiner und niemand wurde verschont. Das Laudenbacher Büttenass legte den Finger tief in die Wunden der Gesellschaft und der Politik, mit und ohne Sport. Waren es die undurchsichtigen FIFA-Bosse mit dem Finale unterm Weihnachtsbaum, oder die teils an Größenwahn und Realitätsverlust leidenden Politiker. Wolfgang Albert stellte ironisch anmerkend fest, dass der „Brückentag“ in Weikersheim eine ganz andere Bedeutung hat als sonst üblich und kam zu der Erkenntnis, dass man nüchtern betrachtet die derzeitige allgemeine Lage oft nur im Vollrausch durchstehen kann. Die vielversprechende Ankündigung des Präsidenten „Kino in Laudenbach“ war deutlich untertrieben. Denn was die Frauengruppe auf der Bühne bot, war „Pantomime“ der Spitzenklasse. Die sechs Frauen verstanden es meisterhaft, ohne Worte eine ganze Geschichte wie im wirklichen Leben zu erzählen, wie eben „Kino in Laudenbach“. Einmal mehr hatten Dagmar Dierolf und Doris Wittnebel mit ihrem Sketch „Madda und Lisbeth im Urlaub“ die Lacher auf ihrer Seite. Die beiden Urlauberinnen nahmen aus der Ferne nicht nur ihre angeheirateten männlichen Mitbewohner aufs Korn. Die gesamte Männerwelt bekam ihr Fett weg, frei nach dem Motto „Wir haben daheim ein UFO sitzen“, sinngemäß übersetzt: „unheimlich faules Objekt“. Wie immer das Finale einläutend rockte das AMC-Männerballett dann nochmals die Bühne. Unter dem Thema „Und Abflug“ verabschiedete sich das Ballett als gemischte Reisegruppe per Flieger in ein Urlaubsparadies. Aber wer genau hinschaute, der erblickte unter all den „grazilen“ Urlaubskörpern, die so schwerelos über die Bühne zu schweben schienen, unverkennbar nur stramme Männerwaden. Die Zehntscheune erlebte nochmals einen nicht enden wollenden Beifallssturm, bevor der Präsident alle Akteure auf die Bühne bat und das närrische Volk verabschiedete. Die Begeisterung schien auch am darauf folgenden Sonntag beim Kinderfasching noch spürbar. Viele bunt maskierte Kinder drängten mit ihren Eltern in die Halle um die Gardetänze der „Blauen Mäuse“ und „Blauen Funken“ zu beklatschen und bei lustigen Spielen ein paar närrische Stunden zu verbringen. So viele, dass aus Sicherheitsgründen der Zutritt zur Halle begrenzt werden musste, wofür die Verantwortlichen noch einmal um Verständnis bitten. Als Prinzenpaare danken wir allen Akteuren und fleißigen Helfern. Ob auf der Bühne, in der Küche oder bei den umfangreichen Planungen und Vorbereitungen — ohne euch wäre diese Veranstaltungen nie und nimmer möglich!!

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